Psychische und Physiologische Zusammenhänge - Seite 2 © Dirk Riske

 

Das Polaritätsgesetz

Der Mensch kann seine Welten nur in Gegensätzen erfahren. Alles was keinen Gegensatz hat, kann sich der Mensch nicht vorstellen. Ein Pol kann nur über einen Gegenpol erreicht werden. Atme ich aus, so muss ich wieder einatmen. Das, was keinen Gegenpol hat - Gott.- können wir uns nicht vorstellen.

Die Polarität des emotionalen Bereichs, des Empfindens, kann vom Menschen transformiert und dadruch überwunden werden. Man nähert sich der Liebe und befreit das Licht.

Angst Liebe
Hass Selbstliebe
Gewalt Gewaltlosigkeit
Neid Selbstentfaltung
Egoismus Altruismus
Stolz Hingabe
Ärger Selbstannahme
Kummer Unbeschwertheit
Leid Unversehrtheit
Schmerz Glücksgefühle
Ungeduld Geduld
Unzufriedenheit Zufriedenheit
Sorge Sorglosigkeit
Aggression Friedfertigkeit
Ablehnung Annahme
Nichtbeachtung Anteilnahme
Trauer Freude
Eitelkeit Natürlichkeit
Macht Demut

Angst und Liebe sind die emotionalen Motivationsfaktoren unseres Lebens. Die Angst steht der Liebe gegenüber. Angst hindert uns, so zu sein, wie wir eigentlich sein möchten. Die Pole der linken Seite dieser Tabelle sind jene, die nur auf der Angst gründen. Die Pole auf der rechten Seite basieren auf der Liebe zum liebevollen Umgang miteinander.
Sie sind nicht besser, aber wesentlich angenehmer. Manche dieser Ebenen müssen wir bis zum Extrem leben, um sie endlich transformieren zu können, das gehört dann zur Erfahrung. Wir werden so lange mit einem Pol konfrontiert, bis wir daraus gelernt haben und es auch im täglichen Leben umsetzen

YinYangBeim Polaritäten-Paar Hass und Selbstliebe müssen wir Situationen erleben, wo beide dieser Energien vorkommen. Wenn jene Pole aber missbraucht werden, so entsteht immer Leid für einen selbst oder andere. Man wird so lange mit einem missbrauchten Pol konfrontiert, bis man den Missbrauch eingesehen hat.
Missbrauch ist es, es jedem Recht machen zu wollen, wenn man selbst darunter leidet. Missbrauch ist es aber auch, wenn man duldet, dass man jahrelang ausgenutzt wird. Missbrauch ist es, wenn man aus einer falsch verstandenen Liebe festhält und nicht loslassen kann. So ist man selbst gefangen und leidet - und der andere ist ebenso gefahren und leidet mit. Die Veränderung kann nicht stattfinden und die Lähmung ist der Schmerz, den man spürt.

Durch das Leben beider Pole können wir notwendige Erfahrungen und Lernprozesse machen und dann die Energie auf höhere Ebene transformieren.
Beispiel: Trauer somit kann weniger schmerzlich erfahren werden. Die höheren Schwingungen, die wir dadurch erfahren werden, sind zur Liebe transformiert.

Der Pol aber, den wir ablehnen, fällt in den Schatten! Unser Bewusstsein ist es, welches einen Pol ablehnt und den anderen bevorzugt. Beide sind jedoch gleichwertig und deswegen ist die Ablehnung eines Poles ein folgenschwerer Fehler. Es gibt niemals gut oder schlecht. Zudem sind wir es ja, die als gut oder schlecht bewerten. Die Natur bewertet oder wertet nicht. Für die Natur sind die Pole einfach zwei Aspekte ein und derselben Sache. Die Polarität des Daseins ist schon Kette genug, als dass wir diese durch unpassende Wertvorstellungen verstärken müssten.

Unser Wertsystem ist leider so aufgebaut, dass alle Negativen des Polaritäten-Paares als schlecht angesehen werden. Deshalb verdrängen die Menschen die scheinbar negativen Impulse, um unbedingt gut zu sein. Dies ist absolut nicht förderlich für dich Entwicklung und auch nicht für die Gesundheit. Denn wenn ich fortwährend einen bestimmten Impuls verspüre, so habe ich eine bestimmte polare Energieform noch nicht genügend gelebt, noch nicht transformiert.

Tantra\Petra Froehler WagnerVerdrängte Impulse führen zur Verstärkung des Schattens. Was dann passiert hatte ich auch schon an anderer Stelle geschrieben. Auch der Schatten versucht wieder ins Bewusstsein zu gelangen, will nach oben ausbrechen und gelebt werden, indem er dann wieder auf geeignete Projektionsträger projiziert wird. Das Verdrängte ist also nicht einfach weg, sondern im Schatten und wird früher oder später gelebt. Es können sich auch durch das Verdrängen wieder neue Blockaden bilden, aber auch körperliche Krankheiten - und das trotz Rohkost. Es zieht auch immer wieder Situationen an, die wir dann als Schicksalsschlag, Zufall, Unglück, Pech oder sonstiges interpretieren. Das ist natürlich nicht die Tatsache, denn ich selbst habe die Situation geschaffen, indem ich Impulse - Teile meines Selbst - nicht gelebt habe, die sich nun Platz in meinem Leben erzwingen.

Die Folge daraus sollte sein, dass man seine Bedürfnisse und Impulse dann leben soll, wenn sie auftreten - und das in ihrer ganzen Konsequenz.

Zusammengefasst

Der Mensch kann sich die Welt nur innerhalb von Gegensätzen vorstellen. Diese Gegensätze sind Polaritäten, sie bestehen aus zwei Polen, die sich gegenseitig bedingen. Beide Pole bilden eine Einheit, die unser Bewusstsein nicht wahrnehmen kann. Daher sind beide Pole gleichwertig.
"Gut" und "Schlecht" als Absolutum gibt es nicht. Leben wir einen Pol nicht, obwohl wir damit konfrontiert werden, so verdrängen wir ihn in den Schatten.
Von dort aus wird er wahrscheinlich irgendwann schmerzhaft in unser Bewusstsein drängen. Bestimmte Polaritäten sind Lebensaufgaben eines jeden einzelnen. Er muss die polaren Energien in ihren Extremen leben, um sie zu überwinden - zu transformieren.

Fragen

Welche polaren Energien treten in meinem Leben immer wieder auf?
Welche Pole möchte ich vermeiden?
Wie erfahre ich die oben beschriebenen Polaritäten-Paare in meinem Leben?
Sind sie sehr intensiv?
Habe ich schon welche auf höhere Ebene transformiert - und wenn ja, welche?
Welche Ergebnisse gab es daraus?
Wie haben sich die Polaritäten-Paare weiterhin gezeigt?

<<< vorige Seite >>> nächste Seite