Die Psyche des Menschen - Seite 1 © Dirk Riske

 

Bewusstsein und ICH

Die Rohkost alleine ist sicherlich ein guter Weg - aber er führt nicht unbedingt zur Befreiung vom eigenen Leid.

Die Psyche mit ihren allumfassenden Facetten ist nicht zu unterschätzen. Sie beeinflusst fast alles, bestimmt auch unseren Körper in Bezug auf die Verdauung usw. Hier möchte ich auf bestimmte Teile unserer Psyche eingehen, die prägnant sind.

Das Bewusstsein und das Ich stehen zusammen. Das Ich ist der Mittelpunkt des Bewusstseins. Alles, was der Mensch als nicht zugehörig empfindet, bezeichnet er als Du oder Umwelt.

Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen und Empfindungen sieht man allgemein als psychische Inhalte. Die Beziehung eines psychischen Inhalts stellt zum "Ich" das Bewusstsein her.

Psychisches gilt dann als bewusst, wenn es mit dem Ich in Beziehung steht. Fehlt die Beziehung zum Ich, so ist es unbewusst! Das Ich kann deshalb nur einen Gegenstand wahrnehmen, weil das Bewusstsein eine Beziehung zwischen Gegenstand und dem "Ich" herstellt.

Persona

PsycheDas Ich hat natürlich das Bedürfnis, sich auszudrücken - aber diese Bedürfnisse stehen oft im Widerspruch zu den Ansprüchen aus der Umwelt, den Erfordernissen des sozialen Lebens. Dies stellt einen Konflikt dar, der vom Ich überwachsen wird, in dem es eine Art Maske entwickelt und diese wird bei Bedarf aufgesetzt. Diese wird oft als Persona oder Persönlichkeit bezeichnet.. Die Persona umhüllt also das Ich. Die Art und Weise, wie sich ein Mensch verhält, ist bestimmt durch die Persona - (die Maske).

Elemente der Persona die das Erscheinungsbild - sein Äußeres, wie z.B. die Frisur oder Kleidung, oder die Rollen innerhalb der Gesellschaft spielt, Titel und gesellschaftliche Funktionen. Ganz besonders auch die Verhaltensweise, die ein Mensch nur deshalb ausführt um den Ansprüchen aus der Umwelt zu genügen, obwohl sein wahres Ich dies gar nicht will!

Für mich gehört die Aufarbeitung der Psyche unbedingt zum Weg der Rohkost, weil diese lichtvolle Form der Ernährung innere Konflikte immer wieder hochbringt - sie der Psyche bewusst macht und somit die Psyche klärt. So ist es notwendig, sich bewusst zu werden, was das Ich will und sich nicht dieser Maske, der Persona anzupassen. Denn das erzeugt wieder Stress... und dieser Stress erzeugt wieder diese Säuren im Körper, die alle Mühen der Rohkost zunichte machen.

Das Ich hat immer das Bestreben, die eigenen Impulse und die eigenen Bedürfnisse auszuleben. Die Konfliktsituation zwischen dem "Ich" und der Maske oder der Persona kann so stark werden, dass das eigentliche Ich der Persona willentlich unterliegt und somit nicht mehr wahrgenommen wird. Die Persona (Maske) wurde mit dem Bewusstsein identisch und glaubt nun das Ich zu sein. Deswegen kommen oft die Ansprüche "ich bin doch ich" oder "ich verstelle mich doch nicht", weil die entsprechende Person die Verschmelzung der beiden nicht mehr erkennen kann.

In diesem Fall identifiziert man sich so sehr mit seiner "Rolle" - dass z.B. ein Lehrer nur noch ein Lehrer ist und es den Privatmann gar nicht mehr gibt. Und so lebt er nur noch die Rolle des Lehrers - egal wo er sich befindet!

Die Aufgabe in einem solchen Fall ist es zunächst, seine eigene Maske zu erkennen und die Persona vom Ich zu unterscheiden und letztendlich abzulegen, damit die eigenen Bedürfnisse gelebt werden können.

Fragen zur Selbsthilfe:

  • Welche Rolle spiele ich in meinem Leben?
  • Bin ich damit zufrieden?
  • Erfüllt es mich?
  • Gibt es Situationen, wo ich meine eigenen Bedürfnisse unterdrücke?
  • Gibt es Rollen oder Beziehungen, die ich verändern möchte?
  • Welchen Zwängen füge ich mich?
  • Diese und auch andere Fragen halfen mir, auf dem spirituellen Weg der Rohkost weiter zu kommen.

 

 

"Der Froschkönig" ist uns allen ein sehr bekanntes Symbol. Der Frosch ist eigentlich das Symbol für das was wir persönlich als hässlich empfinden und nicht wahr haben wollen. Und das obwohl dieser "hässliche" Frosch die einzige Möglichkeit ist, wie wir unser liebstes Juwel wieder erhalten können.
Dieses Juwel fiel nun durch unsere eigene Unachtsamkeit in den dunklen Brunnen - mitten hinein in unsere noch unbeleuchteten Tiefen, vor welchen wir uns bisher so gefürchtet hatten.

Nur wenn wir uns mit dieser "hässlichen" Seite in uns, dem "Frosch"-König versöhnen, indem wir uns selbst so annehmen, wie wir sind, wird er in die Tiefen unseres Unbewussten - vor dem wir uns so fürchten - hinabsteigen. Und von dort heraus wird er uns den strahlenden Juwel wiederbringen, den wir durch Unachtsamkeit hineinfallen ließen. Allerdings lehrt uns das Märchen auch, dass wir bereit sein müssen, etwas dafür von uns zu geben. Erst dann werden wir wahre Freude über den wiedergewonnenen Schatz genießen können.

 

Das persönliche Unbewusste

Am Anfang hatte ich über das Bewusstsein gesprochen. Jetzt werde ich kurz das Unbewusste erläutern. Wie ich schrieb, ist das Unbewusste all jenes, was nicht direkt in Verbindung mit dem Ich steht. Unbewusst ist also alles, was ein Mensch weiß - aber nicht daran denkt.

Alles, was man sieht, riecht, denkt, fühlt, erinnert, alles was unbewusst war - ab jetzt vergessen, gelangt ins Unbewusste. All diese Dinge können einem noch bewusst werden oder auch nicht! An manche Dinge kann man sich nicht mehr erinnern, sie sind ins Unbewusste verdrängt.

Hierin liegt eine Gefahr, die es zu erkennen gilt: "Jeder Mensch wird von seinem Unbewussten beeinflusst, egal, ob er davon weiß oder nicht. Das kann als angenehm oder als unangenehm empfunden werden. Wenn man aber an seinem Unbewussten arbeitet, kann man es verändern. So kann man dann den Einfluss, den das Unterbewusstsein auf unser Leben hat, verändern. Das Unbewusste besteht aus Bildern! Es denkt in Bildern!

Waren Ereignisse sehr positiv so ist es ein leichtes, sich daran zu erinnern. Waren die Ereignisse sehr schmerzhaft - oder gar traumatisch, so kann es sein, dass diese Ereignisse vom Ich beziehungsweise vom Bewusstsein absichtlich ins Unterbewusstsein verdrängt werden und von dort auch nicht ohne erheblichen Aufwand zurück ins Bewusstsein zurückgeholt werden.

Sinn dieser Verdrängung ist die Vermeidung von Schmerz - ein natürlicher Abwehrmechanismus. Im Bereich des persönlichen Unbewussten gibt es zwei Begriffe, die ich hier erläutere: "Das innere Kind und den Schatten.

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