Die Konferenz der Zimmermanns-Handwerkzeuge
Ja,
da hatten die Zimmermannshandwerkzeuge tatsächlich eine
Konferenz. Der Bruder Hammer hatte den Vorsitz, er steht auf,
und sagt:
"Brüder,
ich habe gehört, daß einige Beschwerden gegen andere
vorzubringen haben und ich meine, es ist das Beste, wir besprechen
die Dinge offen und frei. Also Brüder was sind eure Beschwerden?'
Na, Bruder Säge, was hast du vorzubringen?"
Br.
Säge steht auf und druckst erst ein bisschen herum und
sagt:
"Na
ja es ist der kleine Bruder Bleistift der macht mich nervös,
wenn ich ihn brauche und suche, dann finde ich ihn oft nicht,
weil er so klein ist, und wenn ich ihn dann gefunden habe,
um ihn zu gebrauchen, dann ist er meistens stumpf. Also wenn
er überhaupt zu etwas nütze sein soll, dann müsste
er öfters mal angespitzt werden.
Der
kleine Br. Bleistift stellt sich nun langsam auf die Zehen
und sagt:
"Gut,
vielleicht bin, ich zuweilen etwas stumpf, aber das bin ich
immer nur dann, wenn ich lange mich aufgeopfert habe und gebraucht
wurde, aber, sagte er, ich bin nicht so wie der dicke Bruder
Drillbohrer, der dreht sich immer nur im Kreis herum, also
ehrlich gesagt, der Br. Drillbohrer geht mit auf den Wecker."
Bruder
Drillbohrer erwidert jetzt:
"Ja
ich weiß, dass man mir nachsagt, dass ich mich immer
im Kreis herum drehe" aber immerhin bin ich nicht wie
Bruder. Hobel, den muss man nämlich schieben, damit er
überhaupt
etwas tut. Na ja und dann ist die Arbeit die er tut ja sehr
oberflächlich. nicht so tief wie die Arbeit die wir verrichten."
Ja,
alle Werkzeuge schauen jetzt einander an und stimmen darin
über ein, dass der Bruder Drillbohrer einen sehr markanten
Punkt gegen den Bruder Hobel gefunden hatte und so schauen
die nun alle zu Bruder Hobel, was der nun sagte:
"Brüder,
ich schätze, dass ich nicht der einzige bin,
der in dieser Runde geschoben werden muss um etwas zu tun,
und der auch keine Tiefenwirkung hat in seinem Wirken und
tun. Nein, Bruder Sandpapier ist noch viel schlimmer. Außerdem,
schaut doch mal wie rau der ist:"
Bruder
Sandpapier ging auf diese Bemerkung hin wirklich hoch. Er
sagte etwas verärgert:
"Bruder
Hobel ist ja nur eifersüchtig, er weiß, dass ich
viel größere Erfolge in meiner Arbeit habe als
er, und darum sagt er das. Und übrigens, wenn hier schon
jeder gegen jeder etwas vorbringt, dann habe ich auch etwas,
und zwar gegen Bruder Zollstock-. Der bringt mich nämlich
hoch, wenn er alle mit seinem Maßstab misst, als ob
er der Einzige wäre, der etwas taugt."
Tja,
die Gemüter erhitzten sich, und es schien, dass alle
Werkzeuge berechtigte Beschwerden einander vorzubringen hätten,
auch gegen Bruder Wasserwaage, der immer zu streng und genau
ist. Doch gerade inmitten der Diskussion, als einige bereits
dabei waren aufzustehen und hinauszugehen, weil sie der Meinung
waren, dass, sie doch zu nichts Nütze seien -------
WER
ANDERS KAMM DA HEREIN? --------- -
und damit nahm die Geschichte eine sehr ernste Wendung, nun
wer kam herein? --
Ihr
Meister, der Zimmermann aus Nazareth. Er war gekommen um sein
Tageswerk zu vollbringen, denn sein Vater hatte ihn, darum
gebeten, ein Haus zu bauen, wo, sie beide darin wohnen könnten
und nun zog er sich sein Arbeitszeug an und begann seine Tagesarbeit
zu vollbringen. Und was, machte er?
Nun,
er gebraucht einfach den Hammer, den Bleistift, die Säge,
den Drillbohrer, den Hobel, das Sandpapier, den Zollstock,
die Wasserwaage, den Dorn und all die anderen Werkzeuge --und
dann kam noch jemand herein und das war der Vater des Zimmermanns,
Ja,
wie begeistert war doch der Vater, als er sah, wie sein Sohn
alles zustande gebracht hatte. "Wie hast du alles gemacht
mein Sohn?"
Da
sagte der Sohn-. "Ja, ich mache rechten Gebrauch von
all den Werkzeugen die ich kaufte, und wie sehr ich doch jedes
einzelne Werkzeug liebe. Ich bezahlte einen hohen Preis für
sie, doch sie alle sind es wert! Sieh doch, z.B. der Bruder
Hammer. Er ist für beides gut zu gebrauchen, zum abreißen
und zum aufbauen, er leistet einen wirksamen Dienst und trifft
den Nagel immer auf den Kopf. Ich bin auch sehr froh, dass
ich den Bruder Bleistift habe. Obwohl er nicht sehr groß
ist und ich ihn von Zeit zu, Zeit schärfen muss aber
müssen nicht alle, Werkzeuge von Zeit zu Zeit geschärft
werden - er leistet eine sehr gute Markierungsarbeit. Und
Vater, hier ist noch ein Werkzeug ohne das ich schlecht auskommen
würde. Das ist der Brüder Drillbohrer, Mit ihm kann
man so richtig ans Herz gelangen. Und schau hier, sagt der
Sohn, der Bruder Hobel, der ist so handlich bei der Arbeit.
Er ist ein sehr sanfter Arbeiter, er nimmt sich nie mehr vor,
als er auf einmal bewältigen kann. Auch kann man mit
ihm gut Hindernisse glätten."
Wie
findest du diese Werkzeuge, mein Sohn?" fragt der Vater.
"Du
meinst Bruder Wasserwaage, nun, das ist auch jemand der mir
gut dient. Er hat ein sehr gutes Auge zur Bewahrung von Gleichgewicht.
Er ist auch sonst ausgeglichen. Ich kann ihn gut gebrauchen.
Er leistet vortrefflichen Dienst."
"Ach",
sagt der Sohn; "Ich bin so dankbar, dass ich all die
Werkzeuge habe, Ja selbst für die kleinsten Werkzeuge
die ich kaufte, bin ich dankbar, sie alle sind nützlich
und irgendwie notwendig. Ich denke z.B. an den kleinen Bruder
Dorn, so klein er ist, in Verbindung mit dem Bruder Hammer
ist er sehr gut zu gebrauchen. Dann ist da noch der Bruder
Zollstock. Obwohl er in seinem Ausmaß gering ist, ist
er doch in der Lage, Über sich hinaus zuwachsen, und
man kann ihn in verschiedener Weise gebrauchen. Sogar was
meine neuen Werkzeuge betreffen, wie Bruder Sandpapier; ich
wüsste nicht wie ich ohne ihn auskommen sollte, obwohl
eine gewisse Rauheit an ihm ist, zeitigt er gute Dienste.
So siehst du Vater, dass ich in der Lage bin, das Haus zu
bauen, das du mir zu bauen aufgetragen hast - und das liegt
daran, dass ich all die vielen Werkzeuge, die ich bekommen,
habe und mit ihrer Hilfe werde ich das Haus auch vollenden."
Doch
nun führte er den Vater hinaus, um ihn noch andere Dinge
zu zeigen.
Während
sie nun fort gingen, begannen sich die Zimmermann-Handwerkzeuge
zu freuen, weil sie Ja des Zimmermanns Empfehlung gehört
hatten, und indem sie auch gesehen hatten, wie erfreut der
Vater war, ja, dass sie doch gemeinsam etwas gutes zustande
gebracht hatten.
Und
es war wieder der Bruder Hammer, der erfreut aufstand und
sagte: "Brüder, ich finde, dass jeder von uns, nützlich
und notwendig ist. Natürlichhaben wir Fehler, und ganz
bestimmt müssen wir alle an uns arbeiten, aber trotzdem,
ob wir klein sind oder groß, alt oder neu, wir alle
sind. Mitarbeiter um unseren Meister und seinem Vater zu gefallen."
Und
so nahm die Konferenz dann doch einen guten Ausgang, weil
doch alle einen guten Gesichtspunkt zueinander gefunden hatten.
ENDE
Ja
so ist das im Leben, wir mögen uns über Kleinigkeiten
bei unseren Gegenüber, bei unseren Eltern, bei unseren
Partner aber auch Kollegen vielleicht aufregen, es nicht verstehen,
vielleicht auch verurteilen.
Jeder
Mensch hat sein eigenes Tempo, sein eigenes Herz und dieses
sollten gerade wir als unvollkommene Menschen tollerieren.-
Jesus
ist für unvollkommene Menschen gestorben, er legt für
uns ein Wort bei Gott ein. Er sieht das wir aus einer Unvollkommenheit
manchmal töricht handeln und Richter spielen. Wenn wir
uns jedoch bemühen an unserer Persönlichkeit zu
arbeiten und wir Fehler machen so wird uns verziehen.
Mutwillige
Sünde, wie Mord bedarf eine Korrektur, eine Sühne,
ein Ändern.
Nehmen
wir doch das Tempo und vielleicht manchmal komischen Eigenarten
unseres Partners bzw. Umfeldes hin. Wenn wir genau nachdenken
sehen wir das dieser Mensch auch so viele positive Eigenschaften
hat.
Wir alle sind nützlich in diesen weiten Universum, obwohl
klein und voller Fehler.
Gott
hat uns gezeigt wie sehr er uns liebt, er gab seinen einziggezeugten
Sohn für uns Menschen her. Es steht geschrieben:
27
Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis
über der Fläche der Wassertiefe festsetzte, 28
als er die Wolkenmassen droben festigte, als er die Quellen
der Wassertiefe stark werden ließ,
29 als er dem Meer seine Verordnung festsetzte, daß
die Wasser selbst seinen Befehl nicht überschreiten
sollten, als er die Grundfesten der Erde verordnete,
30 da wurde ich neben ihm zum Werkmeister, und ich wurde
der, den er Tag für Tag besonders liebhatte, während
ich allezeit vor ihm fröhlich war,
31 fröhlich über das ertragfähige Land seiner
Erde; und die Dinge, die mir lieb waren, waren bei den Menschensöhnen.
Wie
sehr sind wir bereit die kleinen Fehler unseres Nächsten
zu ertragen, zu verzeihen?
Alles Liebe
Dirk Riske
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