Wendepunkt
mit 28 Jahren
Das
war der entscheidende Moment, wo ich unser Schicksal nicht länger
der Verantwortung von Ärzten und Fremden Personen überlassen
wollte. Ich begann mir tiefe Gedanken über mein vergangenes Leben
- über meinen eigenen Leidensweg und eventuelle Zusammenhänge
zu machen. Ich dachte über die Natur nach, über das Verhalten
von uns Menschen - über die Schöpfung und den möglichen
Sinn, den Zusammenhang hinter allem.
Als
ich im tiefsten Tal der Verzweiflung angekommen war, wußte ich keinen
anderen Ausweg mehr - als zu beten!... und ich "erfuhr",
unter anderem, dass einer unserer
entscheidenden Fehler darin besteht, dass wir unsere Nahrung "totkochen".
Sofort
nachdem mir die tiefe Wahrheit dieser Erkenntnis bewußt wurde, reiste
ich in die Türkei und heiratete. Auch meinen Mann begeisterte die
Entdeckung und er entschloss sich, diesen Weg gemeinsam mit uns zu versuchen.
Übergang
zur Rohkost mit 28 Jahren
Ich
hatte zu dieser Zeit weder Bücher, noch Freunde oder Nachbarn noch
gab es irgendwelche Leute, die ich um Rat hätte fragen können.
Auch Bücher gab es in der Türkei keine, die ich bezüglich
meiner Erkenntnis hätte lesen können, um zu erfahren, wie die
Zusammenstellung der Nahrung im Sinne der Natur unseres Schöpfers
auszusehen hat.
So ließ ich mich entgegen der Schreckensvisionen derer, die uns
nun beobachten und selbst entgegen der Bedenken meines Ehemannes und meiner
Mutter, von meiner Intuition leiten.
Umstellungsphasen:
- 1.
Phase:
Gemüse nur noch
so, wie sie sind in Wasser garen, bis sie die volle Farbe haben. Dann
ohne Zutaten essen...
Die ersten Ergebnisse schon während der ersten Phase waren so unglaublich,
dass ich aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam. Täglich erlebte
ich neue Wunder. Ich erlebte großes Glück und fand neue Kraft.
Bei meinem Sohn erlebte ich schon nach 3 Wochen! den Rückgang aller
Beschwerden bis auf vereinzelte Bläschen im Gesicht
- 2.
Phase:
Rohkostsalate mit viel geraspeltem Gemüse, Joghurt und gequollenen
Samen. Täglich sieht mein Sohn gesünder aus. Seine Augen strahlen
wieder und seine Hautfarbe ist frisch und gesund. Er ist vergnügt
und fröhlich.
- 3.
Phase:
Morgens Obst. mittags Rohkostsalate mit viel geraspeltem Gemüse,
gequollenen Samen. Nachmittags, Datteln oder Feigen, Nüsse. Abends:
Rohkostsalate.
Wir machen weiter. Nach und nach verschwinden zu meiner Verwunderung
auch meine Beschwerden - auch eine deutliche Besserung des psychischen
Zustands stellt sich ein.
- 4.
Phase:
morgens Früchte, anschließend 2-3 Löffel voll gequollenes
Getreide, 2-3 Datteln oder Feigen - (Mittags Orangen, danach Romana-Salat
und Petersilie frisch gegessen, Abends anderes Gemüse.
Langsam
fielen als Nebeneffekt auch Seifen, Shampoo und andere Dinge weg. Die
Haut fühlte sich nicht mehr überfettet an, so dass wir auf diese
Produkte fast gänzlich verzichten konnten.
Selbst beim Wäschewaschen genügte oft reines Wasser, weil es
jetzt ja nicht mehr galt, irgendwelche schwer zu entfernenden tierischen
oder auch Pflanzlichen Kochfette zu entfernen, die wir früher durch
die Haut mit dem Schweiß ausgeschieden hatten.
So
zu leben fiel mir nicht schwer, denn wir zogen damals an einen der herrlichsten
Strände im Südwesten der Türkei auf einem wunderbar ruhigen
Campingplatz...
Dazwischen
kamen kleinere Fastenkuren - vereinzelte Tage, wo ich nur reines Wasser
trank - oder mehrere Tage hintereinander, wo ich entweder nur klares Wasser
trank - oder auch das wegließ. Das längste Fasten dauerte 7
Tage. Bei dem letzten Fasten erlebte ich das Auftreten
von körperlichen und psychischen Symptomen, Ängsten und Depressionen,
die ich während der Zeiten der Depressionen und während der
Einnahme der starken Psychopharmaka um 1979 und 1981 gehabt hatte. Ich
erkannte, dass dies die Ausleitungskrise der sychopharmaka war, die nun
aus meinen Körper ausgeschieden wurden.
Nach
ca. 9 Monaten 100%-tiger Rohkost blieb meine Menstruation aus. Als ich
wieder in Deutschland war und mich wegen meiner verkrümmten Wirbelsäule
erneut röntgen ließ, erklärte mir mein Orthopäde
ungläubig, dass meine Wirbelsäule wieder gerade steht und keine
Verkrümmung mehr festzustellen ist.
Es
interessierte mich, wie es wohl sein würde, wenn ich den Gemüseanteil
wieder erhöhen würde und ich probierte es aus. Da kamen sie
wieder: die beißenden, juckenden und brennenden roten Flecken in
meinem Gesicht; Juckreiz mit Bläschenbildung am ganzen Körper;
wieder bildeten sich die tiefen Risse in meinen Fersen (ich konnte kaum
laufen; Wirbelsäulenschmerzen und Blähungen stellten sich ein.
Ich
war auch neugierig darauf, wie eine Erhöhung des Getreideanteils
wirken würde. Das Ergebnis waren verheerende Blähungen (es hätte
nicht viel gefehlt und ich wäre wie ein Gasluftballon davongeflogen.
Einmal mußte ich mir deshalb meinen Platz im Freien zum Schlafen
suchen, weil ich es meinem Mann nicht mehr zumuten konnte. Die Risse in
den Füssen vergrößerten sich - und es bildeten sich Risse
in den Hautfalten von Ohren, Nase und Mund. Die Haut am ganzen Körper
begann zu brennen und zu jucken.
Zufrieden
mit meinen Testergebnissen kehrte ich schnell wieder zu meiner Kost mit
50% Früchteanteil, 30% Salat- und Kräuter, 15% Gemüse,
die über der Erde wachsen. Und 5% Getreide, Samen oder Nüsse.
Ich fühlte mich herrlich leicht, frisch, unternehmungslustig,
fröhlich, zufrieden und gesund. Auch meinem Sohn ging es sehr gut.
Es
kam eine Zeit, da kam ich mit meiner Lebensanschauung und Praxis sehr
ins Gehege mit meinem Mann, der der Auffassung war, dass ich diese Lebensweise
ja für mich leben könnte, sie aber nicht meinem Kind aufzwingen
dürfe. Ich konnte diesen Konflikt nicht beilegen, war aber auch nicht
bereit, mich von ihm zu trennen. Es folgte eine sehr schwere Zeit, während
der ich mich zwischen meinem Weg und meinem Mann hin und her geworfen
fand. Der Konflikt wurde für alle unerträglich. Ich fing an
gekochte Nahrung zu essen. Die Konflikte spitzten sich
so sehr zu, dass ich mich von Mann und Kind trennte, um in Indien wieder
zu mir zu finden und zurückzukehren.
In
Indien esse ich 4 1/2 Monate lang reine Früchtekost
und fühle mich glücklich wie
noch nie.
Nachdem
ich die erste schwere Zeit in Indien alleine bewältigt hatte (Zelt
und Rucksack), rief ich in Deutschland an - mein Mann reiste mir nach
und wir versuchten es mit einem neuen Start.
Doch schon bald zeigte sich erneut die Undurchführbarkeit dieses
Versuchs. Und wieder konnte ich mich eine zeitlang nicht dazu entschliessen,
mich zu trennen. Und so kam es zu meinem ersten schweren Rückfall.
1.
Rückfall mit 32 Jahren (1992)
nach inzwischen mehr als 2 Jahren Rohkost
Es
fing mit einem Maiskolben an. Alle alten Gelüste stellen sich wieder
ein: Salz, Gewürze, Gekochtes... Der Rückfall wurde täglich
schlimmer, steigerte sich bis zum Fressexzess, dauerte insgesamt ca. 2
Monate an.
Die
Folgen
- Totaler
Absturz der Vitalität
- Totale
Verstopfung
- Körperlicher
Zusammenbruch
- Grippeinfektionen
- extrem
übelriechende Schweißbildung
- Zahnfleischbluten
sowie Gebissverfall
- Starke
Wirbelsäulenschmerzen
- Blähungen
- Wieder
Auftreten der Menstruation (zuerst leicht dann: sehr heftige Monatsblutungen
mit starker Absonderung der Plazenta - ich brauche häufig Windeln
statt Binden starker Ausfluss
-
Im September, November, Dezember 1992 sowie im Januar 1993 (ich bin
inzwischen wieder in Deutschland) habe ich extrem starke Blutungen mit
hühnereigroßen Plazenta-Absonderungen, brauche in 2 Tagen
2 volle Packungen Binden plus Handtücher... Als ich mich deswegen
in einem Klinikum untersuchen lasse, sind die Ärzte ratlos. Sie
raten mir zu einer totalen Unterleibsoperation, was für mich natürlich
nicht in Frage kommt. schmerzhaft angeschwollene Arme, Beine - sind
teilweise wie "aufgeblasen" - vermutlich vom Salz.
- Risse
in den Fersen, Zehen
- bleierne
Müdigkeit
- Konzentrationsmangel
- zeitweilig
extreme Sehschwächen - muß mich manchmal über die Straße
führen lassen.
- schwere
Träume
- Angstzustände
- schwere
Depressionen, Verlassenheitsgefühl
- Grippeanfälle
- Taubheitsgefühl
in Armen, Händen, Beinen und Füßen
- Frieren
auch in geheizten Räumen
- Würgegefühl
im Hals
- häufige
Migräne
- Gicht
- Risse
in den Hautfalten von Nase und Mund
- ständiges
Abpellen Wundsein und starkes Brennen der Gesichtshaut
- starkes
Hautjucken am ganzen Körper
- Geschwür
am Hinterkopf wächst wieder und schmerzt oft sehr, verursacht starke
- opfschmerzen
- Tiefe,
blutende Risse in den Fersen, schmerzt sehr beim Gehen
- Risse
in Händen
- Fußnägel
eitern und schmerzen beim Gehen. Bei Untersuchung eines Nagelabstriches
konnte kein Pilz festgestellt werden. Auch früher verabreichte
Mittel auf Pilzerkrankung ergaben keine Besserung.
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